Die Funktion von Bildern und Motiven zu Ägypten und Kairo in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart

Document Type : مقالات بحوث مبتکرة

Author

Visiting Scholar, Faculty of Languages and Translation, Al-Azhar University

Abstract

Die Funktion von Bildern und Motiven zu Ägypten und Kairo in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart: Welche Funktion hat die Beschreibung eines fremden Landes, einer fremden Stadt in einem literarischen Text deutscher Sprache? Zielt die Beschreibung auf die literarische Darstellung einer geographischen verortbaren Größe, oder geht es in der Literatur nicht immer um anderes als den fremden Ort, der lediglich Raum für die Erfahrungen des erzählten Subjektes ist?  Meist wird dem Ort in der Fremde - bei aller detailgetreuen Referenz – eine Bestimmung zugewiesen, die nur sehr wenig mit der zu erlebenden Realität zu tun hat. Eher bezieht sich Literatur auf eigene Rezeptionsweisen dieses fremden Ortes, die Mythos und Historie, Gegenwärtige Vorurteile und stereotype Bilder zu einer Substanz verdichten, die dem Autor als Ausgangsmaterial für seine literarischen Verfremdungen dienen. Dabei dient der Prozess der literarischen Gestaltung dieses Materials der Enttäuschung:
sowohl der eigene wie der fremd Ort taugen nur bedingt für den Entwurf einer eigenen Geschichte, die nie als Ganzes zu beschreiben ist.
Anhand mehrerer Texte, die in den letzten 20 Jahren im deutschsprachigen Raum entstanden sind und Ägypten und Kairo zum Schauplatz machen, soll den oben skizzierten Fragen und Thesen nachgegangen werden.

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